Anfechtungen! San Ignacio - Eine Dschungeloper

Eine zeitgenössische Konfrontation mit einer originalen südamerikanischen Barockoper aus den Jesuitenmissionen Boliviens

Mit einem Gegen - Text von Bodo Hell und einer Gegen - Musik von Renald Deppe

Besetzung

Ensemble der Schlüterwerke:
Ingala Fortagne
Andrea Köhler
Julia Schranz
Therese Cafasso
Béla Bufe
Florian Hackspiel
Gast: Bernd Lambauer

Geige: Sophia Goidinger-Koch
Geige: Irene Kepl
Hackbrett: Franziska Fleischhanderl
Kontrabass: Matija Schellander
Klarinette: Renald Deppe

Regie und Konzept: Markus Kupferblum
Musikalische Leitung und Komposition: Renald Deppe
Text: Bodo Hell

Masken: Carlo Setti, Venedig 
Edwin A. Loza Huarachi, Puno, Peru

Lichtdesign: Stefan Pfeistlinger
Ausstattung: Luise Czerwonatis
Kostüm: Ingrid Leibezeder
Regieassistenz: Corinna Riesz

Programm

Im Jahre 1655 wurde Pater Anton Sepp in Tirol geboren, der als junger Jesuitenpater in die Missionen seines Ordens nach Paraguay, Brasilien und dem heutigen Bolivien reiste, um den dort ansässigen Guarani Indios die damalige zeitgenössische österreichische Musik näherzubringen. Dabei entstand eine große Anzahl originärer Barockmusik, die auf den dafür extra eingeführten Instrumenten aufgeführt wurde. Zahlreiche dieser Kompositionen wurden von anonymen Komponisten indigener Abstammung verfasst, einige Komponisten aus dem Stamm der Guaraní-Indianer signierten ihre Werke mit Namen. Der Großteil der so entstandenen Werke war Sakralmusik, jedoch wurden einige wenige Barockopern komponiert, die der Bevölkerung die Lebensgeschichte der unterschiedlichen Heiligen näherbringen sollten.
Seit 18 Jahren lebt der polnische Priester Piotr Nawrot in Bolivien und leitet die dortigen jesuitischen Archive.

Im April 2013 bin ich in den bolivianischen Dschungel gereist, um Manuskripte solcher Opern ausfindig zu machen. Dort habe ich von Piotr Nawrot die Partitur der Oper eines anonymen Komponisten, „San Ignacio“, erhalten und nach Österreich gebracht, mit dem Recht, sie hier erstmals aufzuführen. Mittlerweile war diese Oper jedoch bereits konzertant bei der „Langen Nacht der Kirchen“ in Wien zu hören und wir haben uns deshalb entschlossen, eine radikale Neupositionierung dieser Oper zu versuchen. Bodo Hell hat einen neuen Text dazu geschrieben, Renald Deppe hat diese Partitur bearbeitet und zeitgenössisch instrumentiert.

Die Geschichte handelt vom heiligen Ignatius von Loyola, dem Ordensgründer der Jesuiten. Sie erzählt seine Lebensgeschichte als Zaubermärchen, seine Verführung durch Dämonen und dem heiligen Xaver, der ihm bei seinem Glaubenskampf beistand.

Publikumsreaktionen

Lieber Markus Kupferblum, ich wollte mich noch für die wunderbare Aufführung von Anfechtungen! Bedanken. Die ist großartig gewesen, in allem. Die Inszenierung ist frisch und spannend, das Zusammen von Neuem und Altem sehr gelungen, die Texte von Bodo Hell sind großartig und die Musik von Renald Deppe auch großartig. Auch die Art, wie Deppe musiziert. Und diese kleine Besetzung war sehr schön. Da ist Euch allen wirklich etwas sehr Feines gelungen. Vielen Dank.

Gustav Schörghofer, Jesuitenpater

Video

Ankündigung SchauTV

Die DVD
Die Live-Video-Aufnahmen unseres Capriccios San Ignacio sind nun zu einer DVD erwachsen. Mit viel Mühe und Hingabe haben wir einen reichen und repräsentativen Mitschnitt unserer Dschungeloper zu gestalten versucht und das Resultat nun zur Hand. Wir wünschen damit viel Freude.

Wer ein Exemplar bestellen möchte, tut dies hier.

Aufführung:
18. - 28. September 2014 im
Theater am Hundsturm (Margaretenstraße 166, 1050 Wien)